Eine Entdeckungsreise durch die deutsche Opernlandschaft hat Bollmann in den letzten 12 Jahren unternommen. Er besuchte 84 Opernaufführungen in den 81 Städten mit Ganzjahres-Opernhäusern und festem Ensemble. Sein Erlebnis- und Reisebericht geht über den Opernkulturbetrieb hinaus, sein Blick streift auch Architektur, lokale Geschichte, Politik, regionale Mentalität und die deutsche Kleinstaaterei, die manch Kurioses zutage fördert. Seine Bestandsaufnahme zeigt, dass sich Oper meist nicht in den Musentempeln der grossen Städte abspielt, sondern "an ganz unwichtigen Orten", die nur selten in überregionalen Feuilletons auftauchen. Vor allem die vielen kleinen Häuser sind alles Mögliche: Ausgangspunkt oder Endstation für Karrieren, Orte mutiger Experimente mit Repertoire-Raritäten oder Orte dramatischer Selbstüberschätzung. Nicht detaillierte Berichte über die Inszenierungen, sondern aufschlussreiche und unterhaltsame Beobachtungen über unser Land und seine weltweit einmalige, immens reiche Opernkultur mit immerhin 2 Milliarden Euro Etat pro Jahr. Allen Kulturinteressierten sehr empfohlen