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Gregor Eisenhauer

Auteur van Scharlatane : zehn Fallstudien

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Wieso trauen wir anderen stets mehr zu als uns selbst? (Eisenhauer)

Eine sehr gute Frage und ein sehr kluges Buch, eine Reise durch das Leben, Schaffen und die Erkenntnisse von Gregor Eisenhauer. Zu Beginn schon ist der Autor ehrlich genug darauf hinzuweisen, dass Gläubige dieses Buch nicht lesen sollten. „Wer sich mit der Idee eines Gottes beruhigen kann, hat Glück. Insofern sollte man Gläubige in Ruhe lassen - sofern sie andere in Ruhe lassen.“

Wenn Sie sich also in der Eiswüste des ewigen Zweifels befinden, wird dieses Buch Anregungen geben, mit dem zufrieden zu sein, was man hat und Lösungen aufzeigen, wie man darüber hinaus zielt. Dies ist letzten Endes immer nur im Augenblick zu finden, in jener Sekunde zwischen Vergangenheit und Zukunft, die man meist übersieht, weil man entweder zurück oder vorwärts denkt.

GE ist Schreiber von Nachrufen von Personen, sein Blick und Gefühl also sind geschärft darauf, was Menschen umgetrieben hat, zumindest im Auge der Hinterbliebenen. Mir gefällt die Art und Weise wie der Autor diese Nachrufe bzw. Personen skizziert und zu dem Wesentlichen des Lebens kommt. Es war und ist für jeden immer etwas anderes und traurig genug, dass ein Dritter dann festhalten muss, was jemand umgetrieben hat.

Niemand ist für niemand ein Beispiel direkt, aber immer im übertragenen Sinn. Glück kann aus ganz wenig, ganz Stillem oder auch aus der Hinwendung in den Orkus des öffentlichen Lobes kommen. Was bleibt? „Reiche sterben und hinterlassen ein Vermögen. Was von ihnen bleibt, sind Testamente, Verfügungen, Stiftungen und verzogene Kinder.“

Kurzum: es ist für jeden anders und GE erkennt, dass stille, zufriedene, demütige, hilfsbereite Menschen immer glücklicher sind als jene, die sich der Gier hingeben. „Glück ist im Schöpfungsplan das kurze Atemholen zwischen zwei Katastrophen, es ist nicht mehr als eine Atempause auf dem Weg zur Hölle.“

GE fördert mit diesem Buch das eigene Atemholen, es ist keinesfalls depressiv und setzt uns Vergleichskost vor, überraschend und eben jenes fördernd, das heute leider verloren geht: Empathie. Kein Mensch denkt gleich wie der andere, jeder definiert Glück und den Sinn des Lebens völlig anders. GE hat dies sozusagen beruflich begriffen und streut seine Empfindsamkeit im Aufnehmen von Menschenleben weiter, ein Salz, das auch unser Leben bereichern und zufriedener machen kann: genieße Deinen tiefen Atemzug, genau jetzt und sei glücklich, und: „Wenn jeder Mensch nur einem Menschen hilft, dann hilft dies allen. Die Liebe des einen rettet das Leben des anderen.“

Es stimmt völlig. Wir sind auch dazu da, dass andere zeitweilig ihr Glück mit uns, in uns finden, durch eine Lob, ein gutes Wort, durch Zuhören. Dies wirkt auf uns zurück, ist also völlig egoistisch, anderen zu helfen, die beste Art gesund und fröhlich zu bleiben.

Alle Künstler leiden unter unheilbarem Narzissmus, lese ich auf Seite 150. "Das gilt auch für die meisten Redakteure und Moderatoren, die von der Kunst des anderen leben." Es ist wahr, keine Bewunderung für Narzissten, auch meine Lebenserfahrung, völlig unnötig, sie antworten immer mit mehr Gier nach Bewunderung. Stattdessen entdeckt GE seinen eigenen Vater als Vorbild, dessen Lebensleistung ihm größten Respekt abverlangt. Sein Vater hatte eine einfach Lebensregel: Immer eins besser.

Geerdet, normal, kein überzogenes Gelaber, dieses Buch macht Freude, es kommt einem ganz nahe, es berührt und zeigt, auf was es wirklich ankommt.
… (meer)
 
Gemarkeerd
Clu98 | Mar 2, 2023 |

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