Maki Enjouji

Es ist immer mal wieder schön, etwas von bereits bekannten Mangaka zu lesen. Maki Enjojis Reihe „Happy Marriage“ fand ich damals gut, doch dann stolperte ich über diese Reihe von ihr und konnte seit Band 1 nicht die Finger davonlassen.

Die Charaktere, insbesondere Nanase, die Protagonistin, sind etwas schrill und ihr männliches Gegenstück, Dr. Tendo, hat ebenfalls so seine Macken. Doch gemeinsam ergänzen sie sich gut. Im Verlauf der Reihe, der auf dieses Finale hingearbeitet hat, gab es immer wieder Höhen und Tiefen. Und auch in diesem letzten Band darf man diese als Leser erleben. Denn werden Nanase und ihr Doktor am Ende wirklich zueinanderfinden und ihre Beziehung aufrechterhalten können?

Es gibt immer wieder Überraschungen und ich hätte hier durchaus auch mit einem etwas anderen Weg gerechnet, aber die Mangaka hat sich hier für einen – aus meiner Sicht – Standardweg entschieden. Das ist nicht schlimm, macht aber die Geschichte so vorhersehbar.

Mittlerweile wirkt Nanase etwas gereifter, sie ist nicht mehr ganz so überdreht in ihren Handlungen und hat auch beruflich einen gesunden Ehrgeiz entwickelt. Doch kann sie drei Jahre ohne ihren geliebten Doktor wirklich überstehen?

Eine Frage, die ich mir ehrlicherweise immer wieder gestellt habe. Sie ist recht nah am Wasser gebaut und das kriegt man als Leser immer wieder zu sehen… Aber dennoch mag ich die Entwicklung sehr, die sie gemacht hat. Auch Dr. Tendo hat sich weiterentwickelt. Er ist nicht mehr der Eisklotz, den man aus den ersten Bänden kennt. Er wirkt weicher, emotionaler und mitfühlender. Das ist sehr schön, da er damit zeigt, wie viel Nanase ihm bedeutet und er bereit ist, sich auf sie einzulassen. 😊 Wirklich schön.

Dennoch fehlte mir hier das gewisse Etwas. Ich mag es, wenn man die Zukunft der Protagonisten etwas im Blick bekommt, selbst wenn es nur ein sehr schönes abschließendes Panel ist, bei dem weiß, dass die beiden ihren Weg gehen werden. Hier empfinde ich das Ende als offen, so als ob da ggf. noch einmal irgendwann etwas kommen könnte. Das finde ich schade, da ich so nicht das Gefühl habe, die Reihe mit einem guten Gefühl abschließen zu können.

Der Zeichenstil ist wie gewohnt gut und die Panels gut und klar strukturiert. Ich finde es auch gut, dass es hier keine Intrigen gibt, die die Story irgendwie verunglimpfen könnten, sondern die Beziehung der Protagonisten im Vordergrund steht – selbst wenn ihre Jobs regelmäßig dazwischenfunken.

Ein schöner Abschlussband, der für mich allerdings nicht das Gefühl eines Abschieds, eines Abschlusses, verbreitet.… (meer)