Jürgen-Thomas Ernst

Dieser historische Roman von Jürgen-Thomas Ernst zeichnet ein bedrückendes Bild von Brutalität, Gewalt, und Gnadenlosigkeit. Der Protagonist, Anselm Ender, stellt eine Mischung aus Forrest Gump und Jean-Baptiste Grenouille dar. Er verbringt sein ganzes Leben, welches von Demütigung und Misshandlungen geprägt ist, als gesellschaftlicher Außenseiter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wenn ein Sündenbock gebraucht wird, ist er es, der in diese Rolle gedrängt wird. Einzig im Laufen findet er Erleichterung, und so etwas wie Freiheit.

Die wenigen sprachlichen Mängel (Bsp. Wiederholungen; Gemeinsätze, die gewichtig und einzigartig klingen wollen, die ich allerdings in gleicher Form schon hunderte Male so gelesen habe; etc. ), haben mich nicht davon abgehalten, das Buch in einem Zug durchzulesen. Natürlich macht es die Geschichte nur noch spannender, wenn man so wie ich die Schauplätze des Romans gut kennt.… (meer)