Andreas Honegger

Wann immer ich die Topografie von Zürich sehe, entweder von oben auf der Autobahn vorbeifahrend oder von unten am Zürichsee, dann träume ich davon, in diesem mediterranen Klima und direkt am See zu wohnen. Schon oft sind wir an vielen Häusern und Gärten dort vorbei geschlendert bzw. haben sie auch vom Wasser aus fotografiert.

Dieses Buch fasst eine Vielzahl von Gärten zusammen: mit einer Beschreibung bzw. dem Konzept und entsprechenden Bildern. Schade nur, dass man die Eigentümer nicht sehen kann. Alle haben es vorgezogen, anonym zu bleiben, was möglicherweise auch verständlich ist.

Trotzdem sprechen die visuellen Eindrücke eine deutlich gelungene Formen und Zeichen-Sprache, mit folgenden Kategorien:

1 Klassische Villengärten und Parks am See
2 Gärten botanischer Sammler
3 Zwischen den Häusern und über den Dächern
4 Priorität der Gestaltung

Wenn man den Garten von Andre Heller am Garda See kennt, dann ist es bei diesen Gärten wirklich schade, dass man sie nur per Buchseiten besuchen kann, wirkliche Träume, bei denen der Gartenkenner weiß, wieviel Arbeit Rasen, Bäume, Büsche und Blumen tatsächlich machen.

Die Bewohner der Goldküste (Sonnenseite) hänseln jene der Pfnüselküste (von Schnupfen geplagte), während diese betonen, dass es wunderschön sei, auf die von der Sonne beschienene Seite zu blicken. Jedem um den Zürichsee blüht das Glück und ich hatte dasselbige auch bei einem meiner ersten beruflichen Aufenthalte, der mich in eine der hier abgebildeten Villen führte.

Die Chance, auch in Privatgärten zu kommen, bietet sich am sog. Quartiergartentag (einfach danach suchen), eine Idee, die sich inzwischen auch in vielen andere Orten der Schweiz, aber auch in Deutschland findet. Warum soll man schöne Gärten nur alleine genießen?

2016… (meer)