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Jörg Knoblauch

Auteur van Dem Leben Richtung geben

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Fotografie: Jörg Knoblauch

Werken van Jörg Knoblauch

Dem Leben Richtung geben (2003) 28 exemplaren
Zeitmanagement (2003) 18 exemplaren
Ein Meer an Zeit (2005) 8 exemplaren
Biti poduzetnik života (2001) 6 exemplaren

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Warum musste Schlecker Insolvenz anmelden, während die dm-Drogeriemärkte von einem Erfolg zum anderen gehen? Das ganz einfache Geheimnis liegt darin, dass Götz Werner, der Gründer und Inhaber, eines Tages einfach genauer hinhörte. In der Befragung einer Mitarbeiterin vor Ort nach der Zufriedenheit der Kunden, antwortet diese ihm, er solle doch die Filialleiterin fragen. Nach diesem Erlebnis definierte Götz Werner das Organigram radikal um: Der wichtigste Mitarbeiter im Unternehmen ist seitdem immer derjenige, mit dem ein Kunde gerade spricht. Jeder Mitarbeiter in einem dm-Markt soll den Kunden gegenüber demzufolge wie ein Unternehmer auftreten. In allem bei dm steckt eins: die Wertschätzung für die Mitarbeiter führt auch zu einer anderen, besseren Wertschätzung des Kunden durch die Mitarbeiter.

Zusammenfassend stellen die Autoren fest, dass heute schon Abiturienten bewusst zu diesem Unternehmen gehen, weil dort die Kultur von Selbstständigkeit, Wertschätzung, freundliche Atmosphäre in den Filialen tatsächlich gelebt wird und so der eigenen Karriere (und langfristigen Zufriedenheit) ein ideales Sprungbrett bietet. Übertragen auf die Mitarbeiterführung lautet die Devise also: Beteiligte statt Betroffene. DM ist mit dieser Strategie heute beliebtester Arbeitgeber im Handel. Man muss sich das vorstellen: alleine 2014 kamen 185.000 Bewerbungen in Karlsruhe an, hauptsächlich für die 1500 Lehrlingsstellen. Dabei sind Schulnoten nahezu unbedeutend - im Vordergrund stehen Charakter, Interesse und die Bereitschaft, sich zu engagieren.

Ab Seite 33 werden die einzelnen Stufen der Lehrlingsausbildung bei dm beschrieben. Besonders interessant dabei ist, dass alle auch eine Art Theaterausbildung durchlaufen, die durch Rollentausch das Hineinfühlen in andere Personen simuliert. Ein zweiter wichtiger Aspekt der Eigenverantwortung besteht darin, dass Lehrlinge eine tatsächliche Filiale – nicht simuliert – im echten Verkaufsbetrieb übernehmen, ohne dass die angestammte Belegschaft anwesend ist.

Wie werden Fischverkäufer zu Entertainern?
Warum stellt ein Dachdeckermeister Nachhilfelehrer ein?
Warum will heute jeder bei Google arbeiten?
Wo kommen bei der „Nacht der Bewerber“ über tausend Jugendliche?
Bei welchem Unternehmen ist Mitarbeitergewinnung eine Art Volkssport?
Welches Unternehmen zahlt Mitarbeitern bis zu 6000 Dollar für die Vermittlung eines neuen Mitarbeiters?
Welches Unternehmen fördert Azubi-Blogs?
Welches Unternehmen will nur die Besten der Besten und weiß, dass diese bereits einen Job haben?

Die Kunst der Mitarbeitermotivation bzw. ein Klima der Schaffens- und Ideenfreude, darum geht es in diesem Buch, das ich jedem Student/Schüler empfehlen würde. Man erfährt die Basics des jeweiligen Unternehmens bzw. Tipps, was einen bei der Vorstellung und in der Ausbildung/Trainee/Arbeit erwartet. Natürlich ist es ebenso interessant für alle Personalverantwortliche, die endlich den richtigen Weg beschreiten wollen.

Das Buch bietet eine Fülle Bekannter, aber auch viele versteckte „Riesen der Mitarbeitermotivation“, primär aus den USA und Deutschland. Die Autoren Prof. Knoblauch (sowie der Assistent der GL Benjamin Kuttler) ist Gründer und Erfinder der tempus GmbH, ein Unternehmen für Unternehmensberatung, Weiterbildung und Zeitplansysteme. Beide stellen ab Seite 115 auch ihr eigenes Unternehmen vor.

„tempus arbeitet konsequent mit einem neunstufigen Einstellungsprozess.“ Tatsächlich, es steht dort so: Einstellungsprozess! Alleine diese Art von Konsequenz, die in diesem Satz steckt, stört mich etwas und auch die intensive Zielvorgaben. Vergleiche ich das mit dem lateralen, kreativen Arbeiten bei Google, dann wäre in mir eher der Wunsch, nicht bei tempus arbeiten zu wollen, obwohl mir das Konzept (mit Chefbewertungen durch MItarbeiter, Engagement im sozialen Bereich, Fitness etc.) durchaus zusagt. Man muss als Bewerber in der Lage sein, in allen Texten zwischen den Zeilen zu lesen. Und was ich an Tempus noch nie mochte: diese völlig unnötige Kleinschreibung des Markennamens. Alleine in diesem Text kostete es mich einige Zeit der Korrektur. Es mag Sinn machen in einer Werbebroschüre, aber nicht in einem ganz normalen Fließtext! Überzogene Zielsetzung eines völlig unbedeutenden kommunikativen Effekts!

Insgesamt: ein hervorragendes Buch – Darstellung unterschiedlicher, erfolgreicher Mitarbeiterkonzepte, ein Fundus an Karrieremöglichkeiten für den Nachwuchs. Auf das Wesentliche reduzierte, zusammenfassende Konzepte der Mitarbeiterführung bzw. -motivation.
… (meer)
 
Gemarkeerd
Clu98 | Mar 1, 2023 |

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