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Alena Schröder

Auteur van Jonge vrouw in blauw bij avondlicht

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Over de Auteur

Werken van Alena Schröder

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Algemene kennis

Geboortedatum
1979
Geslacht
female
Nationaliteit
Germany
Opleiding
Henri-Nannen-Schule

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Besprekingen

Silvia kehrt 1989 aus Berlin in ihre schwäbische Heimat zurück. Vor Jahren hat sie diese überstürzt verlassen. Nun hat sie ein Baby und Sehnsucht nach ihrer Mutter.
Während Alena Schröders Vorgängerbuch ganz große Themen aufmacht (Raubkunst und Restitution), erzählt dieses hier eine eher private Geschichte von einer Familie, in der sich Menschen (Frauen) angepasst haben, weil sie ihre Träume nicht leben konnten.
Mir hat es gut gefallen, aber so begeistert wie das andere Buch hat es mich nicht. Im anderen Buch kommen dann ja Hannah und Evelyn wieder vor. Da lese ich vermutlich noch mal hinein.… (meer)
½
 
Gemarkeerd
Wassilissa | Dec 20, 2023 |
Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte Die Leiden einer jungen Kassiererin war ich sehr gespannt auf diese Veröffentlichung. Treffend subjektiv werden hier die Leiden vieler dienenden Berufe reflektiert, so dass man in Zukunft mit-fühlender und besser mit jenen Frauen umgehen kann, die wir normalerweise als stille, dienende Service&Lehr-Kräfte übersehen.

Am Ende jedes Berichtes werden kurze Highlights zu der entsprechenden Industrie gebeben. Z.B. Es gibt 230.000 Friseure/innen, 73.500 Salons in Detuschland, Löhne sind gering, vor allem im Osten, 20.000 Friseure bieten ihre Leistungen an ohne Mwst., weil sie offiziell pro Jahr weniger als 17.500 Euro umsetzen.

Elke, die Wirtin, berichtet über ihren tristen Alltag und die Tatsache, dass mit dem Rauchverbot erhebliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen waren. Sie ist mehr oder weniger das Lokalblatt für ihre Region. Oft bis 3 in der Nacht da, schlafen bis 11, ab 16 Uhr wieder präsent sein, zuhören, zuhören.

Elena, die Hotelfachfrau, berichtet darüber, wie sie als Empfangsdame im Grunde übersehen wird, wie skrupellos Männer fremdgehen und warum es ihr trotzdem irgendwie Spaß macht.

Wenn sie wirklich wissen wollen, liebe Männer, was eine Prostituierte über sie denkt, lesen sie einfach hier nach. Die Herren, die diesen ältesten Servicebereich der Menschheit in Anspruch nehmen, sind leider nicht immer die charmantesten, und doch, Kamilla findet viel Gutes bei Ihrer Kundschaft, sie trennt sauber in "Konsenssex" und dem Ausleben der physischen Triebe. Kamilla, 30, macht im Laufhaus am liebten die Frühschicht und hat einen festen Partner. Nur ihn liebt sie und nur mit ihm kuschelt sie bzw. küsst ihn. Kann man den anschließenden Zahlen trauen?: 3 von 4 Männern haben Kontakte zu Prostituierten, täglich gibt es eine Million Kontakte zwischen Sexarbeiterinnen und Kunden, mehr als die Hälfte der 400.000 deutschen Sexarbeiterinnen sind Ausländerinnen, ein Großteil hat keine Aufenthaltserlaubnis, sie werden von osteuropäischen Banden illegal eingeschleust.

Weitere Berufe, die hier in kurzen Berichten treffend skizziert werden: Hebamme, Flugbeleiterin, Pharmareferentin, Reinigungskraft, Politesse, Messehostess, Fleischereiverkäuferin, Dolmetscherin, Fließbandarbeiterin, Depiladora, Blumenhändlerin, Callcenteragentein, Altenpflegerin, Ballerina, Drogeriefachverkäuferin, Grundschullehrerin,Sekretärin, Sozialarbeiterin, Immobilienkauffrau, Bankangestellte.

Erhellend, oft witzig, ehrlich. Ein Buch, das Verständnis schafft und Mitgefühl.
… (meer)
 
Gemarkeerd
Clu98 | Apr 5, 2023 |
Die “Junge Frau” ist ein “leises” und berührendes Buch, ohne jemals ins Sentimentale abzugleiten. Es liest sich schnell, leicht und locker, ohne es an Empathie für seine Protagonistinnen mangeln zu lassen oder das teils tragische Schicksal zu banalisieren.

In zwei Erzählungssträngen erzählt Schröder die Geschichte von vier (eigentlich fünf) Frauen einer Familie: Zunächst ist da Senta Köhler, geboren im beginnenden 20. Jahrhundert, die ungewollt von einem “feschen” Fliegerheld des Ersten Weltkriegs, Ulrich, schwanger wird.
Senta bekommt das Kind, leidet aber vermutlich an postnatalen Depressionen; die Ehe zerbricht, das Kind, Evelyn, bleibt beim Vater. Senta geht nach Berlin zu ihrer Freundin Lotte.

Im Berlin der 20er und 30er Jahre sind Frauen wie Senta und Lotte - selbständig, selbstbewußt und frei vom Antisemitismus der Zeit - eine Seltenheit. Senta heiratet letztlich in Berlin einen jüdischen Reporter, Julius Goldmann.

Ruhig und um so bedrückender erzählt Schröder von den zunehmenden Schikanen nicht nur durch die Nazi-Machthaber, sondern auch von Profiteuren der Diskriminierung. Können Senta und Julius letztlich fliehen, so werden doch Julius’ Eltern letztlich in Treblinka ermordet.

Es ist selten, daß es einer Autorin so scheinbar einfach gelingt, vom Schicksal Einzelner im Holocaust gleichzeitig so eindringlich und doch unaufgeregt und unaufdringlich zu erzählen.
Evelyn, Sentas Tochter, wächst derweil bei ihrer Tante Trude, Ulrichs Schwester, auf. Trude wird zur überzeugten Nationalsozialistin, die in einem “Delirium aus Hass, Angst, Enttäuschung und Wut” lebt und letztlich stirbt.

Gerade die Geschichte um Senta, die nie aufgibt, die anständig bleibt und die aufsteht und tut, was sie tun muß, gerade diese Geschichte hat mich sehr bewegt.

Im zweiten großen Handlungsstrang erleben wir, wie Hannah, Sentas Urenkelin, ihrer Familiengeschichte durch Zufall gewahr wird. Hannah ist Evelyns (wir erinnern uns: Sentas “verlorene” Tochter) Enkelin und besucht diese hochbetagte alte Dame und Seniorenheim und findet dort den Brief einer israelischen Anwaltskanzlei, die die Suche der verlorenen Familie in Gang bringt.
Schröder schreibt Hannah zu einer wunderbar modernen und glaubwürdigen jungen Frau, die es ihrerseits nicht leicht hat: Eine Affäre mit ihrem Doktorvater, eine Promotion, an der sie kein wirkliches Interesse hat und keine Zukunftsperspektiven in Sicht.

Nur die greise Großmutter ist von der Familie noch gegenwärtig: Der Vater ist seit der Einschulung fort. Die esoterisch angehauchte Mutter Silvia, die vor zehn Jahren an Krebs starb, weil sich der nun einmal nicht mit Zuckerkügelchen (“Globuli”) heilen läßt. Silvia, die aber auch schon vor ihrem Tod oft durch Abwesenheit - physische wie emotionale - “glänzte”, weil sie es wiederum von Evelyn nicht anders kannte.

All das ist kein leichtes “Erbe”, aber mit zunehmendem Verständnis für die komplizierten Familienverhältnisse der Vergangenheit wächst Hannah und es tun sich durch Begegnungen, unter anderem mit Rubi, der Enkelin eines weiteren Zeitzeugen, ungeahnte Wege für die Zukunft auf.

Das Buch endet offen und doch voller Hoffnung. Mir wiederum bleibt nur zu hoffen, daß Alena Schröder noch mehr zu erzählen hat. Volle fünf Sterne für dieses unsentimentale, aber dafür um so bewegendere Buch.


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… (meer)
 
Gemarkeerd
philantrop | 5 andere besprekingen | Jun 4, 2021 |
Das Buch hat mir sehr gefallen. Ich fand die Hauptfiguren sehr sympathisch und konnte gut mitgehen auf den verschiedenen Zeitebenen dieser Geschichte. Hannah, eine etwas erfolglos dahinpromovierende Germanistin und ihre Großmutter Evelyn sind die noch lebenden Protagonistinnen einer Geschichte, in der es um Raubkunst und Restitution geht. Das Thema ist nicht einfach, aber die Autorin erzählt mit Leichtigkeit und so, dass man nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Ein schönes Buch!
½
 
Gemarkeerd
Wassilissa | 5 andere besprekingen | May 31, 2021 |

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