Manès Sperber (1905–1984)

Das ist ein sehr langes, handlungsintensives Buch, an dem selbst ich als Schnell- und Vielleserin mehrere Wochen gelesen habe. Diese Zeit sollte man sich auch nehmen, um sich den Geschehnissen und Personen intensiv zu nähern. Es geht um den Kommunismus des beginnenden 20. Jahrhunderts, um Desillusionierung von Revolution und Widerstand. Dargestellt wird dies anhand der Schicksale einzelner Widerständler, ihrer Veränderungen, ihrer Traumata, aber auch ihrer Liebe und Freude. Das Ganze verwebt geschickt die persönliche mit der politischen Ebene, etwa dem wuchtigen Einfluss von Nationalsozialismus und Stalinismus. So ist das Buch eine Parabel, die man langsam lesen sollte, da alle einzelnen Aspekte wichtig sind. Und doch ist es trotz seiner Genauigkeit und Langsamkeit spannend und sehr gut zu lesen.… (meer)