Um Friedrich I. Barbarossa ranken sich unzählige Legenden, im 19. Jahrhundert wurde er gar zum Nationalmythos, dementsprechend ideologisch gefärbt war die zeitgenössische Forschung. Knut Görich, Mediävistik-Professor in München, (u.a. "Die Staufer", BA 7/06) legt nun eine umfassende Biografie auf Basis des aktuellen Forschungstandes vor; Ferdinand Oplls Standardwerk (BA 11/90) ist mittlerweile 20 Jahre alt und nur halb so dick. Görich räumt manches verklärte und klischeebelastete Bild Barbarossas aus und ordnet ihn, sein Handeln und seine Herrschaft in den historischen Kontext des Hochmittelalters ein. Der Stil ist sehr akademisch, aber trotzdem für historisch Interessierte gut lesbar. Der Band wird durch zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen illustriert und enthält einen umfassenden, wissenschaftlichen Anhang. Da es sich um die ausführlichste und vollständigste Barbarossa-Biografie seit Jahrzehnten handelt, kann der Band für jeden spezialisierteren historischen Bestand empfohlen werden. (2) (Dorothea-Katharina Styra) Um Friedrich I. Barbarossa ranken sich unzählige Legenden, im 19. Jahrhundert wurde er gar zum Nationalmythos. Diese umfassende Biografie auf Basis des aktuellen Forschungsstandes ordnet den Kaiser, seine Herrschaft und sein Handeln wertfrei in den historischen Kontext des Hochmittelalters ein. (Dorothea-Katharina Styra)