Rez.: François Villon (im 15.), Lars Johannsson (im 17.), Carl Mikael Bellman (im 18.) und - sollte man hinzufügen - Torbjörn Säfve (Jahrgang 1941) im 20. Jahrhundert: Männer, die das Leben, den Wein und die Frauen lieben, sich anarchistisch jeder Autorität verweigern, scharf beobachtete Gesellschaftskritik hinter Poesie verbergen. Säfve beschreibt hier die Abenteuer von eben dem Lasse Johannsson, genannt Lucidor der Unglückliche. Doch ist der gar nicht so unglücklich; geboren in Greifswald, lä t er sich durch Europa treiben und kü t die Mädchen, wo er sie trifft. Pralles Leben, oben in Prunk, unten, wo die Opfer des 30jährigen Krieges gebracht werden, Elend und Unterdrückung im Namen der Krone und des Adels: ein vielseitiges und vielschichtiges Bild nicht nur vom "müden Löwen Schweden". Poetisch und wortgewaltig, blendend übersetzt und amüsant zu lesen.Der junge Schwede Lars Johannson liebt das Leben, den Wein und die Frauen, verweigert sich hartnäckig jeder Autorität, lä t sich treiben und erlebt im Europa des 17. Jahrhunderts zahlreiche aufregende Abenteuer.