Eine entlegene, fast schon isolierte Anh#65533;he in den #65533;sterreichischen Alpen in den 1850er-Jahre. Der kleine Peter, den jedermann nur Peterl oder den Walbauernbub nennt, w#65533;chst auf dem Bergbauernhof seiner Familie auf. Er ist das #65533;lteste von acht Kindern. Sein flei#65533;iger, schweigsamer Vater, #65533;ein stilles, ernstes Wesen#65533;, behandelt ihn mit milder Strenge und zieht ihn schon in seinen jungen Jahren zu diversen Arbeiten am elterlichen Hof heran. Seine Mutter hingegen hat #65533;nichts als Liebe#65533; und unterst#65533;tzt seine grenzenlose Neugierde und seinen Lerneifer. Das Leben des kleinen Peterl spielt sich in einem m#65533;rchenhaften, sorglosen Paradies ab. Zumeist durchstreift er die riesigen Tannen-, Fichten- und F#65533;hrenw#65533;lder, steigt zu den Almen hinauf, l#65533;uft in den duftenden Wiesen herum, h#65533;tet K#65533;he und Ziegen. Er trifft aber auch auf zahlreiche sonderbare Gestalten wie zum Beispiel die blinde Einlegerin Jula, den #65533;Federlschneider#65533; Justus Alland, den Wilderer Toni, der ein schlimmes Ende nimmt, die Kramerthresel oder die gottlosen fremden Holzknechte. Die Geschichten rund um den alten Kachelofen in der elterlichen Stube regen zum L#65533;cheln an, genauso wie die skurrile Tradition des fahrenden Zechens oder Peters Ehrenamt als Geschichtenerz#65533;hler f#65533;r seine j#65533;ngeren Geschwister. Man zittert mit dem kleinen Buben mit, der sich in der Christnacht im dunklen Wald verl#65533;uft; man zappelt ungeduldig an seiner Seite, w#65533;hrend er auf das Schloss, das endlich seine Sch#65533;tze versperren soll, oder auf das versprochene und hei#65533; ersehnte Taschenmesser wartet; man wischt sich eine Tr#65533;ne vom Auge, wenn er den Tod eines Ahnen oder die letzten Atemz#65533;ge eines Nachbarn schildert. Die #65533;Waldheimat#65533; ist das autobiografische Hauptwerk des #65533;sterreichischen Schriftsteller Peter Rosegger (1843-1918). Es z#65533;hlt zu den gro#65533;en Klassikern der #65533;sterreichischen Literatur, in einer Reihe mit den Schriften Stefan Zweigs, Joseph Roths, Robert Musils et vieler anderer zu nennen. Leider ist es heute aber ein wenig in Vergessenheit geraten. In dieser Ausgabe wird der Text den LeserInnen in einer neuen, kommentierten Version zug#65533;nglich gemacht und bringt eine zweifach verschwundene Welt wieder zur#65533;ck: jene der Kleinbauern des 19. Jahrhunderts sowie jene der unschuldigen, gl#65533;cklichen Kindheitstage. Ein klassisches Meisterwerk, das kindliche Arglosigkeit mit sanfter Nostalgie, Humor und gro#65533;er Poesie vermengt und dank der Feder eines gro#65533;en Schriftstellers ein verschollenes Paradies wieder aufleben l#65533;sst.