"Woyzeck" ist ein Theaterstück, das der deutsche Dramatiker Georg Büchner in den 1830er Jahren schrieb. Obwohl Büchner in jungen Jahren starb und das Stück unvollendet hinterließ, gilt es als ein bedeutendes Werk im Kanon der deutschen Literatur und als Vorläufer des modernen Dramas. Das Stück erforscht die entmenschlichenden Auswirkungen gesellschaftlicher Unterdrückung und den Abstieg des Protagonisten Franz Woyzeck in den Wahnsinn.

Die Handlung folgt Woyzeck, einem armen und ungebildeten Soldaten, der darum kämpft, für sich und seine Frau Marie und ihr gemeinsames Kind über die Runden zu kommen. Woyzeck nimmt an einem medizinischen Experiment teil, das der Regimentsarzt durchführt, um sich etwas dazuzuverdienen. Doch die Kombination aus seinem niedrigen sozialen Status, seinen finanziellen Schwierigkeiten und den unterdrückerischen Kräften um ihn herum beginnt, seinen psychischen Zustand zu beeinträchtigen.

Woyzecks zunehmende Paranoia und Halluzinationen werden durch seinen Verdacht auf Maries Treue mit dem Tambourmajor, einem ranghöheren Soldaten, noch verschlimmert. Das Stück zeigt die psychologische Auflösung von Woyzeck, der von Eifersucht, Armut und gesellschaftlicher Ungerechtigkeit zerfressen wird. Die fragmentarische Struktur des Stücks mit kurzen und intensiven Szenen trägt zum Gefühl der Orientierungslosigkeit und des Chaos bei.

Der tragische Höhepunkt tritt ein, als Woyzeck, vom Wahnsinn getrieben, Marie ermordet. Das Stück endet mit einem eindringlichen Bild von Woyzeck, der in einem Teich ertrinkt. Der unvollendete Charakter von Büchners Werk hat im Laufe der Jahre zu verschiedenen Interpretationen und Bearbeitungen geführt, und verschiedene Inszenierungen können alternative Enden präsentieren oder