![](https://image.librarything.com/pics/fugue21/magnifier-left.png)
![Deals mit Diktaturen door Frank Bösch](https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/P/3406813399.01._SX180_SCLZZZZZZZ_.jpg)
Klik op een omslag om naar Google Boeken te gaan.
Bezig met laden... Deals mit Diktaturen (editie 2024)door Frank Bösch (Auteur)
Informatie over het werkDeals mit Diktaturen door Frank Bösch
Geen trefwoorden Geen Bezig met laden...
![]() Meld je aan bij LibraryThing om erachter te komen of je dit boek goed zult vinden. Op dit moment geen Discussie gesprekken over dit boek. geen besprekingen | voeg een bespreking toe
Der Umgang mit Diktatoren hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang an herausgefordert. Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei aufeinandertrafen und was in den Hinterzimmern besprochen und angebahnt wurde. Mit den Regierungen wandelte sich der Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftlichen Protest gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung. Doch der wirtschaftsorientierte Pragmatismus blieb, wie Frank Bösch anschaulich zeigt, das vorherrschende Muster, das die Geschichte der Bundesrepublik zutiefst prägte. Dezember 1964: Der kongolesische Ministerpräsident Tschombé wird feierlich in Berlin empfangen. Demonstranten stürmen über die Absperrungen. Den "Mörder von Lumumba" trifft eine Tomate "voll in die Fresse", wie Rudi Dutschke mit Genugtuung notiert. Für Dutschke war dies der "Beginn unserer Kultur-Revolution". Nachdem in den fünfziger Jahren die "Kaiser" aus Iran und Äthiopien bejubelt worden waren, führten in den Sechzigern Proteste von oppositionellen Migranten, antikolonialen Gruppen oder auch von Amnesty International zu einer stärker wertebasierten Diplomatie mit Diktatoren: Handel ja, aber bitte auch Freilassung einzelner Oppositioneller. Frank Bösch zeigt in seinem glänzend geschriebenen Buch, wie sich in den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus im Umgang mit Diktaturen wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Interessen zu einem Schlingerkurs verschränkten, dessen Widersprüche und Folgen uns bis heute beschäftigen. Geen bibliotheekbeschrijvingen gevonden. |
Actuele discussiesGeen
![]() GenresGeen genres WaarderingGemiddelde:![]()
Ben jij dit?Word een LibraryThing Auteur. |
„Bei seinen Auslandsaufenthalten traf der Altkanzler Gerhard Schröder Assad in Syrien, die Machthaber Irans, und bei seinem Chinabesucht kritisierte er Merkel, weil sie die Unterdrückung Tibets moniert hatte.“ Bei mir stellte sich schon immer die Frage, warum bei einer Beteiligung der Grünen an der Regierung Kriege geführt werden und weshalb SPD-Obere deutsche Wirtschaftsinteressen besonders männerbündisch vertreten, dabei aber Menschenrechte ignorieren.
Die Annäherung an Russland bzw. der Handel mit diesem riesigen, rohstoffreichen Land nahm schon unter Kohl Fahrt auf und sollte bis Merkel so weiter gehen. Die danach einsetzenden Sanktionen waren/sind stumpfe Waffen, die „….leicht in einer globalisierten Welt zu umgehen sind.“
Stattdessen musste Deutschland teurer in anderen Autokratien einkaufen (z.B. Aserbaidschan), um noch weniger auf Menschenrechte achten zu können (Bergkarabach/Arzach-Konflikt).
Frank Bösch beschreibt in diesem lesenswerten Buch die Geschichte der BRD von Adenauer bis heute und skizziert die unterschiedlichen Ausgangs- bzw. Weltlagen ganz hervorragend und verständlich.
„Autokratische Herrschaft und Menschenrechtsverletzungen in antikommunistischen Staaten wurden in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten selten thematisiert. Politiker, Diplomaten, Experten und Journalisten äußerten sogar oft Verständnis für das Regieren mit „starker Hand“, da die südlichen Staaten noch nicht reif für die Demokratie seien und dort andere kulturelle Grundlagen beständen.“ Hier ergab sich sogar eine Art selbst-entlastende Zusammenarbeit und oft waren dabei noch ehemalige Mitarbeiter der NS-Zeit beteiligt.
In den 60ern gab es zum ersten Mal migrantische Proteste in Deutschland, die vor allem aus dem Studentenbereich unterstützt wurden. „Die Migranten sprachen von KZs, Vernichtungslagern oder dem Faschismus in ihren Heimatstaaten. Dies verband den Folter in der Ferne mit der deutschen Geschichte.“
In den 70er Jahren intensivierte sich der Kontakt bzw. Austausch mit Diktaturen, trotz des Mehr Demokratie wagen von Brandt. Heute kommen jene Diktaturen zum Zug (für einen Handelsaustausch oder Gaslieferungen), die weniger im Rampenlicht stehen. „Die wirtschaftliche Stärke der Bundesrepublik ist weiterhin ein potentielles Faustpfand, um für Menschenrechte einzutreten.“ (S. 501) (