Peter Kersken

Ich bin sehr angenehm überrascht. Gut recherchiert, sehr gut geschrieben und nur ein einziger Tippfehler. Wir befinden uns im Jahr 1866, in Sterkrade, und die Gutehoffnungshütte hat das Dorf unwiederbrignlich verändert. Ein Hammerschmied wird tot aufgefunden und der örtliche Polizeidiener versucht herauszufinden, ob es Mord war.
Der Autor packt sehr viel hinein an Themen: es herrscht gerade Cholera, die Preußen haben die Österreicher geschlagen und selbst in der rheinischen Provinz, die sonst mit den Preußen eher fremdelt, ist man begeistert. Ein Engländer interessiert sich für die politische Gesinnung der Arbeiter und wird der Industriespionage verdächtigt. Dennoch wirkt das Ganze nie überfrachtet, wenn Polizist Grottkamp seine Dörfler befragt, mit seinen Freunden diskutiert und generell über die rapide Verwandlung seiner Heoimat nachsinniert. Strukturwandel, fremde Leute ziehen ins Dorf, manche werden reich. Gerade diese Aspekte, die wieder aktuell sind, machen die Zeit für den heutigen Leser interessant.… (meer)

Juni 1912. Im Ruhrgebiet ist der Streik der Bergarbeiter gescheitert. In Sterkrade halten Gaukler und Schausteller Einzug. Am Vorabend der traditionellen Fronleichnamskirmes liegen im Schatten der Zeche zwei Tote, ein junger Bergmann und ein kleinwüchsiger Artist. Was verbindet die beiden Männer? Kriminalwachtmeister Zomrowski sieht sich im Wohnwagenlager der Kirmesleute um, ermittelt in der Zechensiedlung Dunkelschlag und reist sogar mit der preußischen Staatseisenbahn bis nach Bonn – um am Ende eine Lösung zu finden, mit der keiner gerechnet hat.(emons-verlag.de)… (meer)