Matthias Küntzel

Verblüfft blickt man auf das Wort Freundschaft im Untertitel des Buches. Eine Freundschaft mit dem Land der Ayatollahs, den Unterstützern weltweiten Terrors? Matthias Küntzel ist einer der wenigen Autoren, die sich genauer mit dem Verhältnis zwischen Deutschland und dem Iran auseinandersetzen. Der Grundstein dieser Freundschaft wurde vom deutschen Kaiser Wilhelm II. gelegt. Das Deutsche Reich suchte Verbündete im Orient, die gegen Russland und England helfen könnten.

Zuerst entwickelten sich gute wirtschaftliche Beziehungen zwischen den Ländern. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Persien zum Verbündeten des Deutschen Reichs, weil der Schah Unterstützung im Kampf gegen Russland und England benötigte. Die Exporte der deutschen Wirtschaft nach Persien wuchsen ständig an, so dass dessen Industrie bald von deutschen Maschinenlieferungen abhängig wurde.

Die Perser hatten auch gute Beziehungen zum Dritten Reich. Die Perser sahen sich als Arier und damit als Verbündete der Nazis. Der Zusammenbruch des Dritten Reiches schadete nicht den wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder. Ob der Schah oder die Mullahs im Iran herrschten, die Wirtschaftsbeziehungen blieben davon unangetastet. Der Autor behauptet, dass die deutschen Regierungen sich bemerkenswert zurückhielten, wenn es Probleme im Iran gab.

Inwiefern diese Freundschaft verhängnisvoll ist, will der Autor mit diesem Buch nachweisen.… (meer)