Dieses wunderschöne, positiv gestimmte Büchlein (gelungenes Layout und witzige Illustrationen von Schiller selbst gezeichnet) eignet sich bestens, um auf die Gedanken von Friedrich Schiller, ja sein ganzes Werk hinzuschillern. Es ist viel zu wenig bekannt, dass Schiller einen optimistischen Grundtenor hatte (trotz oder gerade gegen seine immer währenden Krankheiten). Hier einige Beweise:

Wenn gute Reden sie begleiten, dann fließt die Arbeit munter fort. (Das Lied von der Glocke)
Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten. (Wilhelm Tell)
Tausend Ideen schlafen in mir und warten auf die Magnetnadel, die sie zieht.
In seinen Göttern malt sich der Mensch. (Vorlesung zu Universalgeschichte)
Was ist der langen Rede kurzer Sinn? (Wallenstein)
Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit. Und neues Leben blüht aus den Ruinen. (Wilhelm Tell)
Verbunden werden auch die Schwachen mächtig. (Wilhelm Tell)
Lebe mit Deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf. Leiste Deinen Zeitgenossen, aber was sie bedürfen, nicht was sie loben. (Über die ästhetische Erziehung des Menschen)

So schön:
Mich hält kein Band, mich fesselt keine Schranke,
Frei schwing ich mich durch alle Räume fort,
Mein unermesslich Reich ist der Gedanke,
Und mein geflügelt Werkzeug ist das Wort.