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Beckmanns Mutter Aenne ist eine beneidenswerte positive Frau. Ich musste oft an meine eigene liebe Mama denken, die auch so früh die Mutter verlor. Mit über 90 noch sagte Aenne Beckman, dass es nun Zeit wird, die eigene Mutter zu treffen. Und mit dieser Zuversicht ist sie wohl gestorben.
Ich glaube, ihr großes Glück war, dass sie darüber sprechen konnte, über die Brüder, den Krieg.
Und dann die vier Brüder. So sinnlose Tode, in Willis Fall noch kurz vor Kriegsende. Und Franz: Sechs Jahre im Feld.
Vor Jahren kam ich zufällig auf einem Friedhof zu einem Grab, auf dessen Grabstein dem drei junge Männer genannt wurden, 1942, 1943, 1944 und dann die Mutter, 1965. Darüber habe ich so viel nachgedacht, wie man es aushalten kann, dass einem Jahr um Jahr ein anderer geliebter Mensch entrissen wird. Und wie man dann noch weiterleben kann.
Beckmanns Buch lässt mich am Ende mit dem klaren Bekenntnis zurück: Nie wieder Krieg.
Aber das ist kaum zu glauben, an dem Tag an dem der Hamas Führer getötet wurde. Warum sind Menschen so?
Das am Ende verlinkte Lied "Vier Brüder" (das man auch einfach googeln kann) ist sehr bewegend und ein schöner Abschluss der Lektüre.
https://www.youtube.com/watch?v=1UDHCAaGBMA
Eine Hand hat fünf Finger
wenn vier fehlen, ist das noch ne Hand?
Vier Träume, nie gelebt
geopfert für ein Mörderland½