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Schwache Umsetzung eines löchrigen Konzepts im DDLG-Universum

In letzter Zeit sehe ich immer wieder Geschichten von Daddies und Littles bei meinen Empfehlungen aufploppen. Das Konzept an sich erscheint mir sehr strange und absurd. Dennoch konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und habe mich der Geschichte von Jack und Chrissie hingegeben.

Die Geschichte eines schüchternen und zurückhaltenden „Mädchens“, das auf ihren perfekten „Daddy“ trifft, und damit ihr Glück findet, fand ich einfach zu zuckersüß, um sie zu ignorieren. Besonders das Konzept einer schüchternen Protagonistin sprach mich an. Wer selbst etwas schüchtern ist und ab und an gern die Welt um sich vergessen will, kann eben gut mit schüchternen Charakteren sympathisieren und ist gespannt, wie diese sich in einer Geschichte entwickeln können.

Da es meine erste Leseerfahrung mit einer Kurzgeschichte von gut 61 Seiten der Autorin Ali Keen ist, waren meine Erwartungen glücklicherweise nicht sehr hoch. Dennoch muss ich sagen, habe ich im Sektor der Kurzgeschichten durchaus schon bessere Stories gelesen als diese hier – ohne die Geschichte von Chrissie und Jack kleinreden zu wollen.

Die Idee und die Ansätze der Charaktersettings waren wirklich gut und sprachen mich an. Die Geschichte hat sich auch gut lesen lassen, trotz einiger Rechtsschreibfehler und dem anscheinenden Umbenennen der Protagonistin von Chrissie zu Lilly in einigen Szenen. Bei 61 Seiten ist das für mich persönlich schon eine echt schwache Leistung – und da erwarte ich einfach mehr Hingabe als Leser und ein besseres Korrekturlesen.

Erzählt wird die Geschichte von Chrissie und Jack abwechselnd aus deren Perspektive. Das finde ich vollkommen ok. Dadurch kann man beide etwas besser kennenlernen, ihre Gedanken und Gefühle erkennen und feststellen, ob man mit diesen etwas anfangen kann oder nicht. Bei mir war es leider eher der Fall, dass ich damit weniger anfangen konnte. Ich bin zwar offen für so sämtliche Rollenspiele, die man finden kann – und das nicht nur im Videospielsektor (*hust*) – aber der Begriff Insta-Love muss für diese Geschichte anscheinend neu definiert werden. Gefühlt kennen die beiden sich gerade mal 2 Minuten, als sie sich entscheiden eine Daddy und Little-Beziehung einzugehen und schließen sofort einen Vertrag, ohne sich darüber im Klaren zu sein, welche Vorlieben, Abneigungen etc. der eine oder andere haben könnte. Nach knapp 24 Stunden des Kennens ist es dann schon die große Liebe, die man nie wieder hergeben will. Das ist für mich leider sehr unrealistisch. Es klingt nett, aber zu künstlich.

Und der Erzählstil der Autorin macht es für mich leider nicht einfacher. Er war einfach nicht mein Fall. Zum einen lag es daran, dass er aus bei den beiden nicht in der Ich-Erzählung, sondern von einem 3.-Person-Erzähler umgesetzt wurde. Das wirkte so oberflächlich, künstlich konstruiert und wenig überzeugend, dass ich wenig Vergnügen beim Lesen empfand. Zumal sich die Perspektiven aufgrund dessen einige Male auch überschnitten und wechselten. Sehr irritierend. Und zum anderen mochte ich zwar, dass Nebencharaktere mit eingebunden wurden und diese auch mit den Protagonisten agierten und besonders für Chrissie eine Stütze wurden. Leider wurden mir diese Beziehungen auch zu oberflächlich dargestellt und es fehlte mir hier eine „normale“ Zeit, damit die Charaktere sich nicht nur außerhalb ihres Lebensstils freundschaftlich miteinander verbunden fühlen konnten.

Die Handlung an sich ist ebenfalls sehr lieblos konzeptioniert. Selbst für 61 Seiten ist das meiner Meinung nach schon eher unterste Schublade. Es tut mir wirklich leid, aber das ist eine wirklich schwache Leistung gewesen und ich denke, dass die Autorin das mit etwas mehr Anstrengung besser machen könnte.

Und dann scheinen einige Daddy und Little-Aspekte mich eher abzuschrecken, als anzusprechen. Erwachsene Frauen, die in einer Windel herumrennen, erinnern mich eher an ein Altenheim als ein Sexfetisch, mit dem ich mich identifizieren könnte. *schüttel* Jedem das seine und ich wollte gerne einmal eine solche Geschichte ausprobieren, weil sie BDSM-Elemente – zumindest den Dom und die Sub konnte ich ansatzweise sehen – versprach. Die Umsetzung der Konfliktsituation war auch eher unnatürlich kitschig, kindisch und schlecht durchdacht.

Insgesamt brauchen die Story, die Handlung, das Charaktersetting und die Umsetzung in Form der Erzählung tiefgreifende Überarbeitung. Aber weil es meine erste Leseerfahrung in diesem Bereich war, gebe ich gerade noch so 2 Sterne für die Idee und die nicht ganz unsympathischen, aber dennoch oberflächlichen Charaktere.
… (meer)
 
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animasoul | Oct 1, 2022 |

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