Jonathan Lerros

Sagunt wurde von den Truppen Hannibals zerstört und so sind die Zwillinge Eirene und Kimon sowie ihre kleine Schwester Lanike auf sich gestellt. Ihr Glück ist es, dass sie ins Lazarett kommen und der oberste Feldarzt Synbalos sich um sie kümmert. Kimon ist fasziniert von der Medizin. Er ist begierig, alles damit Zusammenhängende zu lernen. Das ist aber nichts Eirene. Sie arbeitet im„Gazellengarten“ und wird die Leibdienerin der Bordellbesitzerin Dido.
Das Buch lässt sich sehr schön flüssig lesen und hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Alles ist sehr gut beschrieben, so dass man sich ein Bild machen kann. Auch die Möglichkeiten der medizinischen Behandlung in jener Zeit sind gut dargestellt. Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut herausgearbeitet. Kimon und Eirene sind sympathisch. Die beiden sind aber auch sehr unterschiedlich. Während Kimon ein ruhiger Typ ist, ist Eirene selbstbewusst und sagt, was sie denkt, oft ohne nachzudenken. Die beiden fügen sich in ihre Situation und versuchen das Beste daraus zu machen. Ich konnte gut mit ihnen fühlen.
Auch von Hannibal konnte ich mir ein Bild machen und erlebte ihn als begabten Strategen in seiner karthagischen Armee. Aber er ist nicht nur gut angesehen, sondern hat auch eine Menge Feinde. So wird ein Mordkomplott gegen ihn geplant und Eirene und Kimon werden ohne es zu wissen in die Sache hineingezogen. Sehr gut gefallen hat mir auch der Arzt Synbalos, der sich um die Kinder gekümmert hat, auch wenn er sich damit keine Freunde gemacht hat.
Es ist eine fesselnde und Geschichte, die wunderbar historische Fakten mit fiktiven Personen verknüpft.
Ein empfehlenswertes Buch.… (meer)