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Over de Auteur

Fotografie: Ali Ghandtschi

Werken van Bora Ćosić

My Family's Role in the World Revolution (1995) 38 exemplaren, 5 besprekingen
Die Tutoren (2015) 11 exemplaren
Bel Tempo. Jahrhundertroman (1998) 6 exemplaren
Intervju na Ciriškom jezeru (1988) 5 exemplaren
Put na Aljasku (2007) 4 exemplaren
Konsul in Belgrad (2008) 3 exemplaren
Nulta zemlja (2002) 3 exemplaren
Carinska deklaracija (2000) 3 exemplaren
Priče o zanatima (2008) 2 exemplaren
Zapadno od raja (2009) 1 exemplaar
Detinjstvo u Agramu (2011) 1 exemplaar
Starost u Berlinu (1998) 1 exemplaar
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Dnevnik apatrida (1998) 1 exemplaar
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Eine kurze Kindheit in Agram (2011) 1 exemplaar
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Inhalt: Witz und Wahnsinn des Familienlebens im Belgrad der 1940er Jahre.

Die Erzählung blickt weit hinaus bis zum begrenzten Horizont des Mikrokosmos einer serbischen Familie in Belgrad im Kontext der wechselnden politischen Verhältnisse, geschildert vom heranwachsenden Sohn dieser Familie. Keiner von ihnen bekommt wirklich etwas auf die Reihe, aber gemeinsam und auch jeder für sich bewältigen sie doch die größte Herausforderung, und zwar: sich täglich dem Leben zu stellen trotz aller Widrigkeiten; und sie schaffen es, egal, wie die Sterne stehen, egal, was die anderen sagen, immer weiterzumachen.

Meine Kritik, mit Zitaten:

Ein Besuch in Belgrad gehört natürlich zur Bildung dazu, wenn er auch nur von Raucherlungen maximal ausgeschöpft werden kann. Ob Restaurant, ob Kaffeehaus - in Belgrad geht die Zigarette niemals aus. Dieses Buch jedoch ist insbesondere auch für Nichtraucher sehr gut geeignet, um einen Einblick in das Innenleben der Serben zu bekommen. Wie lebte man damals so an der mittleren Donau? Der slawische Zusammenhalt und Familiensinn sucht nach wie vor seinesgleichen. Der Sohn dieser exemplarischen Unterschichtsfamilie schildert, was sie täglich erleben - oder was auch nicht. Der alkoholisierte Vater, die zupackende Mutter, der verpeilte Sohn und der gutmütig-querulantische Opa nebst illustren unverheirateten Tanten und Schürzenjägeronkel sind Originale, wie sie im Buche stehen. Die Hoppenstedts von Loriot könnten auf jeden Fall mitreden. Opa hat zu allem eine Meinung: "Der heutige Stand der Wissenschaft ist beachtlich, wenn auch völlig falsch."
Natürlich wirkt sich auch die Weltpolitik aufs Familienleben aus. Deutsche, nichtangelsächsische Monarchien und (untypisch für Serben) Russen bekommen ihr Fett weg, was die SZ dazu veranlaßt, ihr Lob auf dem Buchumschlag zu hinterlassen. Mir persönlich kamen dabei die Angelsachsen wie immer zu gut weg, unter anderem deshalb auch der Stern Abzug. Über amerikanische Bomber, die alles in Schutt und Asche legen, wird lapidar gesagt "Das war der größte Rauch in unserem Leben und auch sonst so". Nunja; zu dem Zeitpunkt, als das Buch geschrieben wurde, und zwar Ende der 1960er Jahre, hatte Jugoslawien die NATO-Bebombung mit radioaktivem Uranmüll noch vor sich, die das Land auf Jahrhunderte verseuchen sollte. (Hierzu noch ein am Rande passendes Zitat von Hillary "Killary" Clinton: "Rußland müßte filetiert werden wie Jugoslawien.") Zurück zum Buch: Während die einheimischen Offiziere zum Greifen nah vom Balkon kotzen, sind die Amerikaner in ihren Bombern wie immer weit weg vom Geschehen. Doch hauptsächlich geht es natürlich ums Familienleben: "Ich hatte einen Onkel, Tanten, einen Opa, alles das hatten die anderen auch. Von den anderen sagte man: Das ist eine feine Familie; von uns nur: Dieses Pack!" Auch wenn mir der Schreibstil manchmal zu unordentlich ist, was natürlich zum Konzept und Thema paßt, so hat man definitiv Spaß beim Lesen.

ISBN: 9783518399224, Rezensionsdatum 14.08.2016
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Jantarnaja | 4 andere besprekingen | Aug 14, 2016 |
Cosic' namenloser Erzähler wächst im Belgrad der 1940er in Belgrad auf und erlebt dort die letzten Tage des SHS-Staats, die deutsche Besatzung, die Befreiung durch die Rote Armee, die Machtübernahme der Partisanen und das Werden der sozialistischen Republik Jugoslawien.

Cosic schildert diese großen Ereignisse in gewöhnungsbedürftigem Stil: Ohne eigentliche Rahmenhandlung reiht er in endlosen Absätzen nahezu zusammenhanglos Episode an Episode. Die knappen Erinnerungsfetzen des jugendlichen Erzählers lassen die weltgeschichtlichen Zusammenhänge nur erahnen und strotzen vor Naivität und kindlichem Gleichmut.

Cosic Werk ist vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint. Trotz aller Knappheit der Erzählung bietet der Roman einzigartige Einblicke in die jugoslawische Gesellschaft und die Lebensumstände der 1940er. Die Schilderungen sind auch gespickt mit humorvollen Elementen und bitterem Sarkasmus. Cosic spart auch nicht mit Kritik an den Herrschenden, egal welcher Coleur.
… (meer)
 
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schmechi | 4 andere besprekingen | Mar 31, 2015 |
Cosic' namenloser Erzähler wächst im Belgrad der 1940er in Belgrad auf und erlebt dort die letzten Tage des SHS-Staats, die deutsche Besatzung, die Befreiung durch die Rote Armee, die Machtübernahme der Partisanen und das Werden der sozialistischen Republik Jugoslawien.

Cosic schildert diese großen Ereignisse in gewöhnungsbedürftigem Stil: Ohne eigentliche Rahmenhandlung reiht er in endlosen Absätzen nahezu zusammenhanglos Episode an Episode. Die knappen Erinnerungsfetzen des jugendlichen Erzählers lassen die weltgeschichtlichen Zusammenhänge nur erahnen und strotzen vor Naivität und kindlichem Gleichmut.

Cosic Werk ist vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint. Trotz aller Knappheit der Erzählung bietet der Roman einzigartige Einblicke in die jugoslawische Gesellschaft und die Lebensumstände der 1940er. Die Schilderungen sind auch gespickt mit humorvollen Elementen und bitterem Sarkasmus. Cosic spart auch nicht mit Kritik an den Herrschenden, egal welcher Coleur.
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schmechi | 4 andere besprekingen | Mar 5, 2015 |
En esta crónica disparatad un niño cuenta con humor corrosivo como el fascismo, la guerra y el comunismo se integra en la vida cotiddiana de una familia de Belgrado durante los años cuarenta.
 
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pedrolopez | 4 andere besprekingen | Mar 20, 2014 |

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