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Bezig met laden... Schwarzwasserdoor Andreas Föhr
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Meld je aan bij LibraryThing om erachter te komen of je dit boek goed zult vinden. Op dit moment geen Discussie gesprekken over dit boek. Von den Regionalkrimi-Autoren lese ich wirklich die Bücher von Andreas Föhr am liebsten. Und das liegt nicht nur daran, dass ich die Gegend um den Tegernsee gut kenne, sondern auch, weil seine Geschichten extrem spannend sind und seine Personen plastisch, glaubwürdig und keine Abziehbilder. Selbst ein Charakter wie Leo Kreuthner ist aus meiner Sicht absolut authentisch gezeichnet und keine Slapstick-Figur wie andere bayerische Krimi-Helden. In diesem Buch geht es um einen Mann, der im Schlaf erschossen wird und ein junges Mädchen, das dabei war und sofort gesteht. Außerdem werden Parallelen zu einem älteren Fall aus den 1990er Jahren gezogen. Ich fand den Fall mal wieder super spannend mit überraschenden Wendungen. Die privaten Dinge um Manfred und seinen Sohn Ralf (Wallners Vater) waren dabei zwar präsent, aber nicht über Gebühr im Mittelpunkt. Ein super Krimi! Andreas Föhr war mir vor der Lektüre von „Schwarzwasser“ kein Begriff, obwohl er schon lange im Autorengeschäft ist. Bevor er Drehbuchautor und schließlich Autor wurde, war Föhr bis Anfang der 1990er Jahre Rechtsanwalt, danach schrieb er unter anderem Bücher für die Erfolgsserien „Die Rosenheim-Cops“ und „Der Bulle von Tölz“ – und exakt daran musste ich nach den ersten gelesenen Seiten denken. Aber alles der Reihe nach. Clemens Wallner ist neben Leo Kreuthner der Protagonist der Buchserie, die mit „Schwarzwasser“ bereits sieben Bände umfasst. Aber keine Sorge, man muss nicht alle Teile gelesen haben, um sich beim Aktuellen zurechtzufinden – diese Angst hatte ich davor auch –, „Schwarzwasser“ funktioniert auch alleine recht gut. Wallner und Kreuthner fungieren als eine Art Good Cop und Bad Cop, Wallner der brave, ja fast biedere Leiter der Kripo Miesbach, und Kreuthner der uniformierte Polizist, der es mit den Regeln nicht so genau nimmt und gerne auch mal den korrupten Weg wählt. Die beiden ergänzen sich prima und vereinen Verstand mit Unterhaltung. Und an Unterhaltung mangelt es dem Buch nicht, denn alleine der bayerische Dialekt, dessen sich vor allem Kreuthner bedient – Wallner hingegen fast gar nicht –, bringt einiges davon mit; wobei selbst ich, der ich mit dem bayerischen als Wiener ansatzweise vertraut bin, mit einigen Wörtern überfordert war. Die Geschichte ist allerdings zu 90 Prozent im feinsten Oxford Deutsch geschrieben, nur in den Dialogen kommt stellenweise der Dialekt durch. Ein zweiter Strang spielt im Berlin von 1996, also 20 Jahre vor der eigentlichen Geschichte. Dort gerät der Strafverteidiger Dieter Sitting in einen kriminellen Sog, aus dem er so leicht nicht mehr herauskommt. Der Strang ist wesentlich düsterer erzählt als der Bayerische, aber – vielleicht auch deshalb – sehr interessant. Hier setzt Föhr sein juristisches Fachwissen gekonnt ein und verbindet es mit Mafia-ähnlichen Szenen. Später verleiht Föhr der Geschichte eine gewisse Tiefe, denn sie entwickelt sich zusehends in einen Wirtschaftskrimi; aber auch auf menschlicher Ebene wird es tiefgründiger, denn Wallners Vater, den er seit 40 Jahren nicht mehr gesehen hat, kündigt sich plötzlich an. Damit gibt Föhr der Geschichte neben einem lustigen, düsteren und spannenden auch einen rührenden und beklemmenden Aspekt und deckt damit nahezu alle Emotionen ab. Der Showdown ist eher gemächlich, und obwohl er ohne Action auskommt, gehen einige Bomben in die Höhe. Im Nachgang findet sich noch ein Kochrezept zu einer Speise, die im Verlauf der Geschichte gekocht wird. Weniger ansprechend ist Föhrs Bild von einem Nerd, das bei der Figur des Norbert Petzenberger aka „Der Dude“ eher in die 1990er als ins Jahr 2016 gehört. Nerds sind heutzutage nur mehr in den aller seltensten Fällen ungepflegt und adipös. Es gibt zwar abseits des Dudes noch weitere Nerds, die keineswegs diesem Bild entsprechen, aber der erste Eindruck bleibt eben am ehesten hängen, und den ersten Eindruck bekommt man eben vom Dude. Tl,dr: „Schwarzwasser“ ist ein gleichermaßen kluger wie unterhaltsamer Krimi, der einige Emotionen abdeckt und tiefsinniger ist, als man zunächst denkt – und damit kein gewöhnlicher Provinzkrimi ist. Eine Serie, die es Wert ist, weiter zu verfolgen. Mehr Rezensionen gibt es auf Krimisofa.com! geen besprekingen | voeg een bespreking toe
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Google Books — Bezig met laden... GenresDewey Decimale Classificatie (DDC)830Literature German and related languages German literature by more than one author, and in more than one formWaarderingGemiddelde:
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Ein typischer Wallner/Kreuthner, wobei ich durchaus finde, dass Andreas Föhr seine Erzählweise im positiven Sinn noch weiterentwickelt hat. Eine Geschichte auf zwei zeitlichen Ebenen spielen zu lassen, das kann er jedenfalls.
Die Geschichte um Wallners Leben bekommt eine neue Facette und eine bewegende Wendung.
Michael Schwarzmaier wie immer ein großartiger Hörgenuss. ( )