Michel MatveevBesprekingen
Auteur van Die Gehetzten: Roman
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Michel Matveev floh selbst 1919 vor den russischen Pogromen. In seinem Roman "Die Gehetzten", der Ende der 30er erschien, nun aber erstmals auf deutsch vorliegt, erzählt er die Geschichte einer Familie, die auf der Flucht aus Rußland in die Fänge der rumänischen Sigurantza gerät, willkürlich festgenommen und wieder freigelassen wird und schließlich nach Paris gelangt. Hofft der Leser an diesem Punkt aber, dem unerträglichen Leid des Vorangegangenen entkommen zu sein, sieht er sich wie die Protagonisten auch, getäuscht. In der Fremde kommt ein neues Unglück hinzu: die Heimatlosigkeit, die die Familie nach und nach entzweit.
Matveevs Sprache ist leise, beinahe nüchtern, ohne je kühl zu werden. Aber das Unfaßliche, das seinen Figuren widerfährt, beklemmt darum nicht weniger, macht vielmehr die Ohnmacht vor dem Verlust der menschlichen Würde umso schwerer auszuhalten.