Lang schon ist es her, dass Eva die „Erdbeerkönigin“ war. Nun ist die Anfang 40, lebt ein normales Mittelschichtsleben und fühlt sich zunehmend unverstandener vom pubertierenden Sohn und dem selbstgerechten Mann. Da erreicht sie der Wunsch, sie möge die Grabrede für einen Hamburger Galeristen halten, der an Krebs verstorben ist. Diesen Mann, Daniel, hatte sie nur eine einzige Nacht lang gekannt, als sie mit Anfang 20 gemeinsam von einer Geburtstagsfeier weggegangen waren. Damals, als sie noch jung und am Anfang ihres freien Lebens standen, war noch alles möglich erschienen. Vielleicht hatte Daniel deshalb immer wieder an Eva gedacht, denn sie kannte ihn ohne Verletzungen und so, wie er gemeint war. Eva verlässt kurz entschlossen ihren niedersächsischen Ort und reist nach Hamburg um Daniel im Nachhinein kennenzulernen und ihre Rede zu schreiben. Und sie wird sich über vieles klarer, was ihr eigenes Leben betrifft.
Ich finde dieses Buch einfach wunderbar. Mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen. Es ist recht einfach und unkompliziert zu lesen, aber seine Botschaft trifft einen Kern. Eigentlich ist es nur Nick, Evas Mann, der als Figur nicht so gelungen ist. Der ganze Rest ist wunderbar, fast märchenhaft. ( )