Das Buch hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.
Ich begann, es zu lesen, als ich selbst in einer sehr dunklen Phase war, in der Hoffnung, dass mir Wege aufgezeigt würden, wie es mir wieder besser gehen könnte. Das ist aber gar nicht Thema des Buchs. Es geht vielmehr darum, was Resilienz überhaupt ist, und welche Merkmale Menschen haben, die resilient sind.
Letztlich habe ich also zum Beispiel über Menschen gelesen, die traumatische Erlebnisse hatten, dann aber gestärkt daraus hervorgingen. Das war ganz nett, half mir aber nicht im geringsten weiter, da ich selbst keine traumatischen Erlebnisse hatte. So in etwa ging es mir im gesamten Buch.
Erst im letzten Teil (den ich erst jetzt, zwei Jahr später, gelesen habe, als es mir schon viel besser ging) fand ich einige Hinweise auf Methoden, die Stress reduzieren können. Auch das blieb aber seltsam unkonkret, eher eine lose Sammlung von etwas lauen Vorschlägen als konkrete Übungen.
Vielleicht habe ich etwas falsches erwartet: Einen Ratgeber nämlich. Tatsächlich bietet das Buch eher einen Überblick über den (damaligen) Stand der Forschung als Hilfe für Betroffene. ( )